Monsieur le Maire,
Mesdames et Messieurs, chers amis!
C'est une grande joie pour moi - de pouvoir vous accueillir à Königswinter!
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Berger,
meine sehr geehrten Damen und Herren, liebe Freunde!
Ich freue mich Sie bei uns in Königswinter begrüßen zu dürfen. Ihr Besuch dokumentiert die Verbundenheit unserer beiden Städte und seiner Menschen.
Heute beginnen Sie Ihre Reise zu uns an einem überregional bedeutsamen touristischen Ausflugsziel: Schloß Drachenburg. Daher erlaube ich mir, einige Worte zu diesem Ort zu sagen. Das Schloß ist nicht nur für unsere Region, sondern für den gesamten Mittelrhein von Bedeutung. Schloß Drachenburg hat landschaftlich – auf halbem Weg zum Drachenfels – und in Deutschlands ältestem Naturschutzgebiet eine unvergleichlich reizvolle Lage und eine Ausstrahlung. Das Schloss gilt als ein herausragendes Kulturdenkmal aus der Gründerzeit, bei dem viele Jahre die Expertenmeinungen auseinandergingen, ob der „Historismus“ als eigene Kunstform zu akzeptieren sei, oder es sich bei derartigen Bauwerken eben um doch nicht mehr als um „Kitsch“, oder ähnliches handelt. Dieser Streit ist jedoch bereits seit einigen Jahren zugunsten des Zugeständnisses eines eigenen Kunststils beigelegt.
Meine Damen und Herren – das ist gut so, denn jede Zeit hinterlässt Spuren in der Geschichte. Einer europäischen Geschichte – geprägt von einer besonderen Beziehung zwischen Franzosen und Deutschen. Diese Geschichte hat uns eines gezeigt: nur durch die Beharrlichkeit und den Mut der Menschen, Gräben zu überwinden und einander zu begegnen, ist Verständigung und Frieden möglich.
An dieser Stelle darf ich meine Erleichterung über den Ausgang der französischen Präsidentschaftswahl Ausdruck verleihen.
Ich bin davon überzeugt, dass wir nur gemeinsam einen angemessenen Beitrag zur Bewältigung der Herausforderungen Europas leisten können. Nationalismus und Rassismus treiben die Menschen auseinander, sind Gift für unsere Gesellschaften, für Europa.
In diesen Tagen werden wir in Europa schmerzlich daran erinnert, welch bedeutendes Projekt die Gründungsväter und -mütter nach dem 2. Weltkrieg geschaffen haben.
Während meines Besuches bei unseren Freunden in Cognac im vergangenen November habe ich auf das besondere Friedensprojekt Europa verwiesen. Wenige Monate später steht ein Teil Europas in Flammen.
Auf unserem Kontinent endet damit endgültig die längste Friedensepoche seiner Geschichte.
Der Angriffskrieg gegen die Ukraine und das unfassbare Leid der Menschen ist uns nicht fern. Wir nehmen Anteil und helfen. Insbesondere Frauen und Kinder sind in den letzten Wochen gleichsam nach Cognac und Königswinter gekommen, es werden weitere kommen und unsere Unterstützung brauchen.
Ich bin davon überzeugt, dass wir als Europäerinnen und Europäer die richtigen Antworten gegen die Barbarei des Krieges geben können.
Mit Geschlossenheit unter den Völkern gegen die Despotie!
Mit Solidarität mit den Menschen – die unsere Unterstützung so dringend brauchen!
Mit der Unterzeichnung des Élysée-Vertrags zwischen Deutschland und Frankreich vor nunmehr fast 60 Jahren und der Unterzeichnung des Vertrags von Aachen im Jahr 2019 dokumentieren wir auf höchster Ebene unsere Freundschaft. Es sind aber viel mehr als Verträge und politische Übereinkünftige, die die Beziehung unserer beiden Länder prägen. Es sind die persönlichen Beziehungen zwischen den Menschen.
Eine wichtige Aufgabe kommt bei uns dabei den beiden Fördervereinen zu. Allen, die sich in den vergangenen Jahrzehnten engagiert haben, gilt mein herzlicher Dank.
Ich wünsche Ihnen für die kommenden Tage freundschaftliche Begegnungen. Seien Sie herzlich willkommen.
In diesem Sinn, vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Vous êtes cordialement bienvenus.
Merci beaucoup pour votre attention!