Breitbandversorgung
Die Schnelligkeit und Qualität der Internetanbindung ist inzwischen zu einem äußerst wichtigen Wohn- und Standortfaktor geworden. Nicht nur für die heimische Wirtschaft.
Weite Teile des Stadtgebietes verfügen bereits mittels Glasfaserkabel, Funktechnik und Hybridtechnik (Funk- und Kabeltechnik) über schnelles Internet. Teilbereiche sind jedoch noch ausbaufähig. Man unterscheidet dabei zwischen so genannten "Grauen Flecken" und „Weißen Flecken“, also Gebieten mit einer Internetversorgung von weniger als 100 bzw. 30 Megabit pro Sekunde.
Der Breitbandausbau in Deutschland erfolgt durch die Netzbetreiber im freien Wettbewerb unter marktwirtschaftlichen Aspekten. Die Stadt Königswinter versucht als Kommune in Zusammenarbeit mit dem Rhein-Sieg Kreis durch die Teilnahme an entsprechenden Förderprogrammen des Bundes diesen Ausbau weiter zu beschleunigen. Die Stadt selber ist aber nicht Betreiber eines Glasfasernetzes und kann derartige Entscheidungen somit auch nur schwer beeinflussen. Die Stadt unterstützt im Rahmen ihrer Möglichkeiten den Eigenausbau der verschiedenen Anbieter im Stadtgebiet.
Über die Wirtschaftsförderung des Rhein-Sieg Kreises wird mit dem Unternehmen Deutsche Telekom an der Versorgung von 50 Mbit/s, damit Bereitstellung einer Grundversorgung von 30 Mbit/s, mit Glasfaseranschlüssen gearbeitet. Dabei werden Privathaushalte sowie alle Schulen schrittweise versorgt.
Zusätzlich werden in einzelnen Bereichen der Privathaushalte mit Mitteln des Bundes, des Landes und einem Eigenanteil der Stadt (10%) die sogenannten „Weißen Flecken“ bearbeitet.
Einen Überblick über die Ausbaugebietet können Sie unter www.rhein-sieg-kreis.de abrufen.
Um den Anschluss unserer Gewerbegebiete zu sichern arbeitet die Stadt eng mit der Wirtschaftsförderung des Rhein-Sieg Kreises zusammen. Dies betrifft aktuell rund 9 Standorte, die mit Fördermittelzusagen in Höhe von 240.000 EUR in den kommenden Jahren erschlossen werden können.
Ausbau des Glasfasernetzes durch die Firma Disquom GmbH
Das Unternehmen hat bereits in vielen Ortsteilen ein sogenanntes „Nachfragebündelung“ gestartet und beabsichtigt, auch in weiteren Ortsteilen solche zu starten. Dabei soll im Ausbaugebiet jedes Haus bzw. Wohnung mit einem Glasfaserkabel (Fiber To The Home/FTTH) angeschlossen werden.
In Ortschaften, in denen die „Nachfragebündelung“ bereits 60 % erreicht haben, wurde bereits mit dem Ausbau begonnen, so z. B. in Sassenberg, Eudenbach, Schnepperoth, Wilmeroth und Berghausen.
Während der sogenannten „Nachfragebündelung“ müssen sich mindestens 60 % der anschließbaren Haushalte zu einem entsprechenden Stichtag (dieser ist unter www.glasfaser-königswinter.de ersichtlich) für einen Glasfaseranschluss entscheiden, damit sich der Ausbau für das Unternehmen wirtschaftlich realisieren lässt.
Aktuelle Ausbauplanungen gibt es für die Ortsteile (Stand 14.03.2022):
Bauphase
- Sassenberg - Bauphase abgeschlossen
- Eudenberg - Bauphase abgeschlossen
- Schnepperoth - Bauphase abgeschlossen
- Eudenbach - Im Ausbau
- Willmeroth - Im Ausbau
- Berghausen - Im Ausbau
Ausbauplan 1
- Oberpleis
- Gewerbegebiet Ruttscheid
- Gewerbegebiete Oberpleis
- Thomasberg
- Heisterbacherroth
- Ittenbach
Ausbauplan 2
- Uthweiler
- Niederscheuren
- Oberscheuren
- Eisbach
- Thelenbitze
- Pleiserhohn
- Niederbuchholz
- Freckwinkel
- Bockeroth
- Ruttscheid
- Dahlhausen
- Quirrenbach
- Hühnerberg
- Rostingen
- Sandscheid
- Sand
- Waschpohl
- Rübhausen
- Bennerscheid
- Pützstück
- Frohnhardt
Ausbauplan 3
- Stieldorf
- Vinxel
- Rauschendorf
- Römmlinghoven
Für weitere Details verweisen wir auf die Darstellungen des Unternehmens unter: www.glasfaser-königswinter.de .
Sofern Ihr Mieter einen Glasfaseranschluss nutzen möchte, muss er selbst den Vertrag mit Disquom GmbH abschließen. Allerdings wird der Glasfaseranschluss nur dann gelegt, wenn der Vermieter sein Einverständnis zur Installation des Anschlusses an seiner Immobilie gibt. Sollte der Mieter ausziehen, bleibt der Glasfaseranschluss (Hausanschluss) bestehen.
Rückblick
Durch die Breitband-Offensive "Breitband Regional" von Unitymedia wurden 2009 bereits die Altstadt von Königswinter sowie Teile von Ittenbach mit schnellem Internet versorgt.
Aufgrund einer öffentlichen Ausschreibung erhielt die Deutsche Telekom den Auftrag zum Verlegen eines Glasfaserkabels über Pleiserhohn nach Westerhausen. Dafür hatte die Stadt Königswinter bereits im Jahr 2012 in Kooperation mit der Stadt Hennef einen Förderantrag nach der sogenannten GAK- Förderung (Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes") gestellt. Durch diese Maßnahme erhielten die Ortslagen Pleiserhohn und Eisbach eine verbesserte Breitbandversorgung.
Im Jahr 2014 wurde das übrige Stadtgebiet bezüglich der Breitbandversorgung durch die Stadtverwaltung untersucht und geprüft, für welche Ortslagen ein weiterer Förderantrag auf Grundlage der GAK- Förderung gestellt werden kann. Lediglich für die Ortslagen Ober- und Niederscheuren, Freckwinkel, Rübhausen, Pützstück, Waschpohl, Sand und Willmeroth erhielt die Stadt eine Förderung von der Bezirksregierung Köln zur Verbesserung der Breitbandversorgung in diesen Ortslagen. Hierbei wurden - wie auch bei der Erschließung der Ortslage Pleiserhohn - durch das Land insgesamt 75 % der Kosten getragen. Die verbleibenden 25 % mussten durch den städtischen Haushalt finanziert werden. Der Auftrag wurde nach einer öffentlichen Ausschreibung an die Fa. Disquom vergeben und alle vorgenannten Ortslagen mittels Hybridtechnik (Funk- und Kabeltechnik) angeschlossen.
Darüber hinaus wurden bis heute durch die Fa. Disquom die Ortslagen Bennerscheid, Bockeroth, Eudenbach, Hühnerberg, Komp, Gratzfeld, Quirrenbach, Rostingen, Sassenberg, Kochenbach, Sand, Pützstück, Rübhausen, Waschpohl, Wilmeroth, Freckwinkel, Oberscheuren, Niederscheuren, Faulenbitze, Schnepperoth, Sandscheid, Kotthausen, Berghausen, Gewerbepark-Ruttscheid und Uthweiler mit VDSL Vectoring Technik mit einer Geschwindigkeit von bis zu 50 MBit´s erschlossen.
Im Vorwahlbereich 02244 wurde im Frühjahr 2017 durch die Deutsche Telekom ein großflächiger Eigenausbau vorgenommen. Dort wo es für den Netzbetreiber möglich war, ohne Fördermittel die Glasfaserkabel zu verlegen, wurde neue Vectoring-Technik eingesetzt und eine Breitbandgeschwindigkeit von bis zu 100 MBit/s zur Verfügung gestellt. Hiervon profitierten unter anderem die Ortsteile Oberpleis, Thomasberg und Bockeroth maßgeblich. In den Ortsteilen Heisterbacherrott, Stieldorf, Oelinghoven und Rauschendorf ist ebenfalls ein VDSL-Technikwechseldurch mit einer Geschwindigkeit von bis zu 50 MBit/ durch die Telekom vorgenommen worden.
Das gesamte Talgebiet der Stadt Königswinter wird heute bereits sehr gut durch die Deutsche Telekom versorgt:
Durch die Deutsche Telekom wurden im Rahmen des Ausbaus der Breitbandversorgung im Vorwahlbereich 02223 insgesamt 60 neue Multifunktionsgehäuse mit jeweils einem neuen Stromanschluss und einem Glasfaseranschluss aufgebaut. Hierzu wurden insgesamt 78 km Glasfaserkabel verlegt. Überall dort, wo neu gebaut wurde, steht eine Bandbreite von mindestens 50 Mbit/s zur Verfügung, an zahlreichen Standorten sogar bis zu 100 MBit/s.