Schulministerin Dorothee Feller besucht den Schul- und OGS-Standort Oberpleis

Schule zu einem besonderen Lern- und Lebensort für Schülerinnen und Schüler zu machen, sollte das Ziel aller im Bildungsbereich Tätigen sein. Ein besonderes Beispiel für eine gelungene Kooperation von Grundschule und Offener Ganztagsschule (OGS) zeigt sich in Königswinter-Oberpleis. Hier arbeiten die Grundschule Sonnenhügel in Trägerschaft der Stadt Königswinter gemeinsam mit dem TuS 05 Oberpleis als Träger der OGS Hand in Hand und haben ein hervorragendes Angebot entwickelt.

Zusammen mit Landrat Sebastian Schuster und Bürgermeister Lutz Wagner sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Schule, Sport, Politik und Verwaltung besuchte Ministerin Feller den OGS- und Grundschulstandort. Während des Besuches konnte sich die Ministerin aus erster Hand über die Kooperation von Offener Ganztagsschule und Grundschule informieren.

Schul- und Bildungsministerin Dorothee Feller betonte während ihres Besuchs: „Nordrhein-Westfalen arbeitet seit Langem beim OGS-Ausbau eng mit den Kommunen und den anderen Beteiligten zusammen. In den vergangenen Jahren hat die Landesregierung die OGS-Ausgaben stetig und stark erhöht. Der Haushaltsentwurf für das Jahr 2024 sieht einen weiteren Anstieg der Mittel auf 780. Mio. Euro vor. Damit können erstmals weit mehr als 400.000 OGS-Plätze finanziert werden. Die Förderrichtlinie für den Infrastrukturausbau wird derzeit mit Hochdruck vorbereitet und abgestimmt. Die Kooperation mit außerschulischen Partnern, z.B. aus den Bereichen Kultur oder wie hier aus dem Sportbereich, ist ein wichtiges Gestaltungsmerkmal für die Umsetzung des Rechtsanspruchs auf einen Ganztagsplatz und vor Ort in ganz besonders guter Weise umgesetzt.“

„Die Kooperation des TuS Oberpleis und der Grundschule Sonnenhügel ist ein hervorragendes Beispiel wie der Offene Ganztag ein qualitätsvolles Angebot für Schülerinnen und Schüler sein kann. Mir gefällt besonders die Schwerpunktsetzung Sport sehr, weil die Bewegungsförderung unserer Grundschulkinder ein ganz wichtiges gesundheits- und gesellschaftspolitisches Thema ist. Das „Modell Oberpleis“ kann für viele Schul- und OGS-Träger eine Blaupause für 2026 sein, wenn der Rechtsanspruch auf einen Platz im Offenen Ganztag verwirklicht wird. Hier benötigen aber alle Beteiligten so rasch wie möglich die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Ausgestaltung des Offenen Ganztags“, appellierte Landrat Sebastian Schuster an die Ministerin. „Den Kommunen läuft die Zeit weg!“

Schulleiterin Alexandra Weber und Michael Weber, Geschäftsführer des OGS-Trägervereins TuS 05 Oberpleis, referierten u.a. zu den Themen Inklusion, Fachkräftebedarfe und pädagogische Weiterentwicklung sowie Qualifizierungs- und Professionalisierungskonzepte von OGS und Schule. Die Teilnehmenden diskutierten über Zukunftsperspektiven für die schulische Entwicklung vor Ort und darüber hinaus.

Während eines Rundgangs erhielten die Gäste einen Einblick in die Arbeit der OGS und die räumliche und fachliche Nähe von Schule und offenem Ganztag.

Ministerin Dorothee Feller betonte den unverzichtbaren Beitrag, den die Offenen Ganztagsschulen schon heute und mit dem Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz ab 2026 zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf leistet. So könne der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung nach dem Wechsel von der KiTa in die Grundschule einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Schülerinnen und Schüler vom Beginn ihrer Schulzeit an individuell zu fördern. Auf dem Weg zu einer besseren Infrastruktur sind die Infrastrukturmittel zum Ganztagsausbau wichtig.

Ebenso wichtig sind aber auch abgestimmte Qualifizierungs- und Raumnutzungskonzepte, die hier in Oberpleis offensiv angegangen werden.

„Wir haben heute intensiv über die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen Grundschule und Offener Ganztagsschule diskutiert – ein ganz wichtiges Thema, denn bei unseren Jüngsten wird das Fundament gelegt, auf dem die gesamte Bildung aufbaut. Hervorheben möchte ich die besondere Zusammenarbeit hier in Oberpleis“, so Bürgermeister Lutz Wagner. Auch in Oberpleis stehen Schule und OGS auf Grund der stark steigenden Schüler*innenzahlen vor großen Herausforderungen. Umso wichtiger sei es, dass auch neue Ideen und Konzepte ausprobiert werden können. Dazu benötige man auch die erforderlichen Ressourcen wie Zeit und qualifiziertes Personal, um die Entwicklung vor Ort professionell zu bearbeiten, machten Alexandra Weber und Michael Weber deutlich.

Königswinter, 19.09.2023