Umgestaltung der Rheinpromenade

Informationsveranstaltung am 31.08.2023
Bürgermeister Lutz Wagner und Technischer Dezernent Fabiano Pinto haben zu einer Informationsveranstaltung am 31.08.2023 ins ehemalige SeaLife-Gebäude an der Rheinallee in Königswinter eingeladen. Hier gibt es alle Informationen zur Veranstaltung (Pressemitteilung vom 18.08.2023).

Hier können Sie die Unterlagen zur Informationsveranstaltung (Präsentation und Pläne) abrufen.

Aktuelles zur Rheinallee aus den Beratungen der städtischen Gremien:

25.01.2023, Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Klimaschutz (ASUK)
Am 25.01.2023 hat der ASUK der Stadt Königswinter die Stadtverwaltung beauftragt zu prüfen, ob die Umgestaltung der Rheinallee nach der Fertigstellung der Ersatzstraße noch vor dem Bau der Eisenbahnkreuzungsmaßnahme umgesetzt werden kann. Hintergrund der Prüfung war die Verschiebung der Maßnahme Bahnüberführung in der Drachenfelsstrasse. Nach Fertigstellung des Teils der Ersatzstraße, so die Planung, wäre es möglich, mit dem Ausbau der Rheinallee zu beginnen, da dann der Umleitungsverkehr über die bereits fertig gestellte Ersatzstraße abgewickelt werden kann und – bedingt durch die neuen Verkehrsbeziehungen – Potenziale zur Verringerung des motorisierten Verkehrs in der Rheinallee bestehen. Die Unterlagen zur Sitzung finden Sie hier.

08.08.2023, Vorberatung AG Altstadt
Am 08.08.2023 hat die AG Altstadt die Planungsvarianten zur Verkehrswegeführung im Hinblick auf die Umgestaltung der Rheinallee beraten. Die Präsentation und den Protokollauszug zu diesem Beratungsgegenstand finden Sie hier.

16.08.2023, Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Klimaschutz (ASUK)
Am 16.08.2023 hat der ASUK der Stadt Königswinter über die Umgestaltung der Rheinallee beraten. Die Präsentation der Stadtverwaltung zur Umgestaltung der Rheinallee können Sie hier abrufen. Einzelheiten zu der vorgestellten Radwegeführung entnehmen Sie bitte dem Ratsinformationssystem.

31.08.2023, Vorberatung AG Altstadt
Der aktuelle Planungsstand und die weitere Vorgehensweise sollen im Rahmen der politischen Gremien (Vorberatung in der AG Ortsentwicklung Altstadt am 31.08.2023 sowie Beratung in der Ratssitzung am 11.09.2023) beraten werden. Die Unterlagen werden dazu zeitnah im Ratsinformationssystem und an dieser Stelle zur Verfügung gestellt.

25.09.2023, Sondersitzung Stadtrat zur Rheinpromenade
Seit Wochen diskutieren Politik und Öffentlichkeit über die Herausforderungen, die durch die verschiedenen Nutzergruppen der Rheinallee bei den Planungen entstehen. Ziel der Planung ist es, dass zukünftig allen Verkehrsteilnehmenden — ob zu Fuß, Rad, Bahn oder Auto — eine gleichbedeutende Rolle beigemessen werden kann und auch für die lokalen Betriebe an der Promenade bestmögliche Voraussetzungen geschaffen werden.

Die mögliche Entscheidung zur Umgestaltung der Rheinallee soll in einer Sondersitzung des Stadtrates getroffen werden. Bis zu diesem Termin wird den Fraktionen damit ausreichend Zeit für eine interne Diskussion gegeben. Folglich entfällt dieser Beratungsgegenstand für die Sitzung am 11. September.

Die Sondersitzung wird auch erforderlich, da eine Beratung und Beschlussfassung zu einem späteren Zeitpunkt einen möglichen Förderantrag, der bis zum 31. Oktober 2023 erfolgen muss, gefährden dürfte.

Ergebnis:

Der Rat der Stadt Königswinter hat mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen aus Königswintere Wählerinitiative, SPD und Grünen in seiner Sitzung am 25. September der Umgestaltung der Rheinuferpromenade und einer Neuordnung der Verkehrsflächen östlich der Stadtbahntrasse als Grundlage für die weitere Maßnahmenplanung zugestimmt. Der Rat beauftragte die Verwaltung gleichsam einen Antrag bis zum 31. Oktober dieses Jahres für das Stadterneuerungsprogramm 2024 bei der Bezirksregierung Köln zu stellen. Dieser Antrag wurde fristgerecht eingereicht.

Über das weitere Verfahren und die erforderliche zu vertiefende Ausarbeitung der Planung vor allem hinsichtlich der Verkehrsführung wird die Verwaltung die Öffentlichkeit in geeigneter Weise informieren und beteiligen.

Öffentlichkeitsbeteiligung

Im Jahre 2017 fand bereits eine Bürgerwerkstatt zur Umgestaltung der Rheinallee statt. Dabei konnten sich die Bürger*innen mit ihren Ideen einbringen. Die Unterlagen zur damaligen Veranstaltung und die dort geäußerten Anregungen der Bürger*innen können hier abgerufen werden.

Nun wurde ein freiraumplanerischer Wettbewerb durchgeführt, um von Fachbüros neue Entwurfsansätze für die Umgestaltung der Rheinpromenade erarbeiten zu lassen. Im Vorfeld des Wettbewerbs wurde die Öffentlichkeit erneut eingebunden. Aufgrund der geltenden Regelungen und Vorsorgemaßnahmen zum Infektionsschutz fand die Beteiligung der Öffentlichkeit über das Internet statt.

Das Beteiligungsverfahren ist inzwischen abgeschlossen. Wir bedanken uns bei allen, die uns ihre Anregungen und Ideen geschickt haben! Ihre Ideen, Ihr Wissen, Ihre Erwartungen und auch Ihre Befürchtungen sind ein wichtiger Schatz, den die am Wettbewerb beteiligen Planer*innen nutzen konnten, um passgenaue Konzepte zu entwickeln. Ihre Ideen wurden den Planer*innen zur Verfügung gestellt und sind somit in das Wettbewerbsverfahren eingeflossen. Sie können unten eine Datei mit allen eingegangenen Äußerungen (sowohl die ausgefüllten Internetfragebögen als auch die eingegangenen E-Mails, Schreiben und Rückmeldungen bei Facebook und Instagram) in anonymisierter Fassung herunterladen.

Auswertung der Internetbefragung:

Die Auswertung der Befragung zeigt, dass die Bedeutung der Rheinpromenade (Mehrfachnennungen möglich) zu 47 % im Tourismus, zu 42 % für die Erholung, aber auch für 16 % als Arbeitsweg (für Radfahrer) gesehen wird. Die Bandbreite der Einschätzungen reicht vom „Schatz“ bis zur rein funktionalen Einschätzung als Verkehrsverbindung.

Das Rheinufer nutzen 77 % der Befragten für Ausflüge, Fahrten zur Arbeit, aber auch als sportliche Betätigung mit dem Fahrrad. Zum Entspannen und Erholen kommen 13 %, den Rheinblick genießen 60 % der Einsender, gern unter den Bäumen der Allee, an den Brunnen und Denkmalen, aber auch in den Cafés. Einige Einsender wünschen sich einen besseren Zugang zum Rhein.

Für 44 % birgt das Miteinander von Fußgängern und Radfahrern ein Konfliktpotential, öfter werden die hohen Geschwindigkeitsunterschiede (E-Bikes) und die Nutzung als Radsportstrecke erwähnt. Jedenfalls ist zu beobachten, dass es an gegenseitigem Verständnis mangelt. Immerhin ist zu beobachten, dass der motorisierte Individualverkehr zwar von 39 % erwähnt wird, es handelt sich aber nahezu durchgehend um kritische Haltungen zur Durchfahrtmöglichkeit im Allgemeinen, zur Anfahrbarkeit der Fähre aus beiden Richtungen und zum (zu raumgreifenden) Angebot für den ruhenden Verkehr.

Die Einschränkungen für die Radfahrer werden überwiegend kritisch gesehen und sollten fallen. 55 % sprechen sich für einen durchgehenden Radweg bzw. eine durchgehende Befahrbarkeit der Promenade für Radfahrer aus, (Um-)Wege durch die Altstadt werden eher kritisch gesehen. Unbedingt zu erhalten sind für viele Befragte die Bäume der zwei- bzw. dreizeiligen Allee, sie gehören für 45 % der Einsender zum typischen Bild der Promenade ebenso wie die Gründerzeitbauten.

Befürchtungen gehen in Richtung mangelnden Willens zur Umsetzung der Ergebnisse des Wettbewerbs; einige Einsender bezweifeln, dass externe Planer überhaupt zu geeigneten Lösungen kommen können. Insgesamt ist eine deutliche Unzufriedenheit mit den (Rad-)Verkehrsbelangen zu spüren, wohingegen die landschaftlichen und stadträumlichen Qualitäten des Orts als ein großes Potential gesehen werden, als einen Schatz, den es zu heben gilt.