Rheinallee in Königswinter. Stadtrat stimmt aktuellem Planungsstand zu und beauftragt Verwaltung Fördermittel zu beantragen

Der Rat der Stadt Königswinter hat mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen aus Königswinterer Wählerinitiative, SPD und Grünen in seiner Sitzung am 25. September der Umgestaltung der Rheinuferpromenade und einer Neuordnung der Verkehrsflächen östlich der Stadtbahntrasse als Grundlage für die weitere Maßnahmenplanung zugestimmt. Der Rat beauftragte die Verwaltung gleichsam einen Antrag bis zum 31. Oktober dieses Jahres für das Stadterneuerungsprogramm 2024 bei der Bezirksregierung Köln zu stellen. Über das weitere Verfahren und die zu vertiefende Ausarbeitung der Planung, vor allem hinsichtlich der Verkehrsführung, wird die Verwaltung die Öffentlichkeit in geeigneter Weise informieren und beteiligen.

Bürgermeister Lutz Wagner und der Technische Beigeordnete Fabiano Pinto zeigten sich mit der Beschlussfassung zufrieden. „Wir haben weiterhin das Heft des Handelns in der Hand und können nun einen weiteren wichtigen Schritt zur Entwicklung der Rheinallee sowie für die gesamte Altstadt gehen. Allerdings hätte ich mir im Rat einen größeren Konsens gewünscht. Dass CDU und FDP nun von einer weiteren Planung Abstand nehmen ist für mich unverständlich. Gerade diese beiden Fraktionen waren es, die auch in der Vergangenheit die strategische Entwicklung der Altstadt in zentralen Bereichen mitgetragen haben", so Bürgermeister Lutz Wagner.

„Ziel der Planung ist eine neue Nutzerbalance zwischen allen Verkehrsteilnehmenden, ob zu Fuß, Rad, Bahn oder Auto. Durch die neue Aufteilung werden die geschützten Alleereihen wieder stärker zum Stadtpark am Rhein aufgewertet“, fasst Fabiano Pinto zusammen. Die Aufwertung kommt dabei auch den lokalen Betrieben an der Promenade zugute. Anlass der Überlegungen zur Umgestaltung der Rheinallee sind – neben der in die Jahre gekommenen Gestaltung – erhebliche, auch von einem Gutachter nachgewiesene Verkehrssicherheitsprobleme, die in der Bevölkerung, den Gremien und den Medien immer wieder thematisiert wurden und bis heute nicht nachhaltig gelöst werden konnten.

Der Rat beauftragte die Fachverwaltung weiter damit, ergänzend zur Führung des Radverkehrs in beiden Fahrtrichtungen (sogenannte „4,75m-Variante“) zum Zweck einer möglichst konfliktfreien Entflechtung von Rad-, Kraftfahrzeug- und Fußgängerverkehr, zusätzlich ein Mixed-Space-Konzept und eine alternative Wegeführung im Altstadtbereich zu prüfen und darzustellen. Dabei sollen in der Gesamtplanung die Funktionalität für Gastronomie und Fährbetrieb besonders berücksichtigt werden.

Die Maßnahme beruht auf dem Integrierten Handlungskonzept (InHK) Königswinter-Altstadt und ist damit definitiv eingebettet in die strategischen Ziele zur Altstadtentwicklung. Die grundlegende Planungsidee wurde im Rahmen eines Realisierungswettbewerbes im Jahre 2020 erarbeitet. Die politische Beschlusslage sah auch bisher vor, die Planungen zur Umgestaltung der Rheinallee auf Grundlage des Wettbewerbsbeitrages des ersten Preisträgers weiterzuentwickeln und im Kern die Allee mit „Parkqualität“ für Fußgängerinnen und Fußgänger zu gestalten.