Archäologie eines Zwangsarbeiterlagers – Ausgrabungen am Ofenkaulberg

Mi, 17. November 2021, 18 Uhr, Kostprobe

Im Rahmen des Forschungsprojektes „Zeugen der Landschaftsgeschichte im Siebengebirge“ wurden im Herbst 2019 archäologische Ausgrabungen in einem Barackenlager auf dem Ofenkaulberg durchgeführt, dessen Insassen ab dem Spätjahr 1944 in einem untertägigen Rüstungsbetrieb arbeiten mussten.

Christoph Keller, Archäologe des LVR-Amts für Bodendenkmalpflege im Rheinland, berichtet in seinem Vortrag über die Ergebnisse der Ausgrabungen. Sie haben gezeigt, dass das Lager abweichend vom damals üblichen Holzbau aus Betonbaracken bestand, von denen einige Außen- und Zwischenwände freigelegt werden konnten. Außerdem wurden im Umfeld zahlreiche Gegenstände geborgen, die vom Lageralltag der aus verschiedenen europäischen Ländern ins Siebengebirge verschleppten Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter zeugen. Daneben wurden aber auch Objekte gefunden, die der Nachnutzung des Lagers durch die ausgebombte Bevölkerung aus dem nahen Königswinter zuzurechnen sind.

Kostenbeitrag: 7 Euro/Person (ermäßigt 5,50 Euro)

Bitte beachten: Für die Teilnahme an der Veranstaltung ist ein 3G-Nachweis (geimpft, genesen, getestet) erforderlich. Es gelten die jeweils aktuellen Vorschriften der Coronaschutzverordnung.