Warming Stripes für Königswinter

Mit Hilfe der Warming Stripes nach Hawkins wird der Klimawandel und der damit verbundene Anstieg der mittleren Jahrestemperatur in Königswinter sichtbar. Die Warmings Stripes auch Klimastreifen genannt stellen die mittleren Jahrestemperaturen als farbcodierte Streifen grafisch dar und ermöglichen so eine vereinfachte Visualisierung der Klimaveränderung in Königswinter.

Der Klimawandel in Königswinter ist sichtbar!

Die Warming Stripes stellen für Königswinter die mittlere Jahrestemperatur dar. Die Daten werden dabei chronologisch seit Messbeginn aufgetragen. Die einzelnen Jahre werden als farbcodierte Streifen dargestellt, das kälteste Jahr erscheint dunkelblau, das wärmste dunkelrot. Für Königswinter reicht die Spanne vom Minimum mit 7,7 °C Jahresdurchschnittstemperatur, das 1888 auftrat, bis zum Maximum von 11,8 °C, das 2022 erreicht wurde. Es ist leicht zu erkennen, dass in den letzten Jahrzehnten die roten Streifen zugenommen haben. Aktuell sind die Jahre 1881-2023 dargestellt. Zum Vergleich reicht die Spanne für gesamt Nordrhein-Westfalen vom Minimum mit 7,4 °C Jahresdurchschnittstemperatur, im Jahr 1888, bis zum Maximum von 11,2 °C, in 2023. 

Eine Erwärmung um einige wenigen Grade hört sich zunächst unbedenklich an. Das Klima des Organismus Erde ist jedoch vergleichbar mit der Körpertemperatur bei uns Menschen. Eine Erhöhung der Temperatur um zwei Grad lässt uns krank mit Fieber im Bett liegen. Erhöht sich das Thermometer jedoch noch weiter, wird es schnell lebensbedrohlich. Mit der Klimaerwärmung und unserem Lebensraum Erde ist es vergleichbar. Deshalb wollen wir nach den Pariser Klimaschutzzielen bei einer Erwärmung von 1,5 Grad bzw. deutlich unter 2 Grad bleiben, denn das wäre gerade noch verkraftbar.  Dafür müssten wir aber spätestens 2035 die Klimaneutralität erreicht haben. Das entspricht dem Klimaschutz-Leitziel, das sich die Stadt Königswinter gesetzt hat. Bei einer Erwärmung von etwa 3 - 4 Grad - auf die wir aktuell eher zusteuern - müssen wir mit katastrophalen und irreversiblen Folgen rechnen. Schon jetzt verzeichnen wir deutliche Anstiege bei Extremwetterereignissen mit Überflutungen und Stürmen die hohen Schäden an Infrastruktur und Gebäuden verursachen, auch Hitzetage mit gesundheitlichen Folgen und zahlreichen Hitzetoten nehmen zu, sowie Dürren mit Ernteausfällen und Waldsterben. Zudem verbreiten sich Krankheitserreger wie etwa Zecken und Mücken mehr und die Artenvielfalt nimmt ab.

"Nur durch eine drastische Treibhausgasreduktion ist es möglich, die Klimakrise und ihre Folgen in einem noch
erträglichen Rahmen zu halten." schreibt das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW in seiner Broschüre "Klimakrise in Nordrhein-Westfalen". 

Jeder kann seinen Beitrag zur Treibhausgasreduktion leisten z.B. indem man Energie im Haushalt einspart, öfter das Fahrrad nutzt, den Nahverkehr oder zu Fuß geht statt das Auto zu nehmen, oder ein Steckersolargerät nutzt (siehe unser Förderprogramm). Tipps zum Energiesparen gibt es zum Beispiel bei der Verbraucherzentrale NRW