Verleihung des Ehrenamtspreis 2020

Drachenstarkes Engagement!

 

Als Auszeichnung für besonderes Engagement verlieh die Stadt Königswinter drei Preisträgerinnen den diesjährigen Ehrenamtspreis „Drachenstarkes Ehrenamt“. Die Preisverleihung erfolgte in Kooperation mit dem Forum Ehrenamt. Zusätzlich wurde der Sonderpreis, der dieses Mal von der Kreissparkasse Köln ausgelobt wurde, überreicht.
 

Die Jury, bestehend aus

  • Herr Hans-Jürgen Melzer vom Generalanzeiger Bonn
  • Herr Dr. Griese, Vorsitzender ASGI
  • Frau Lisa Limmer, Kreissparkasse Köln
  • Frau  Gisela Klaebe als Vertreterin des Forum Ehrenamtes
  • Herr Oliver Schoenijahn, Direktor Amtsgericht Königswinter

tagte bereits im Februar. Die Verleihung musste coronabedingt verschoben werden.

Die Jury entschied sich Anfang des Jahres für diese Preisträger:

Frau Gitta Becker vom TUS 05 Oberpleis

für das Leiten von Turn- und Gymnastikgruppen beim TUS 05 seit fast 40 Jahren sowie die Betreuung einer afghanischen Flüchtlingsfamilie. Während die Sportler des TUS im Rahmen ihres Wettbewerbssports Aufmerksamkeit erhalten, ist das Leiten von Turn- und Gymnastikgruppen eher eine Arbeit im Verborgenen. Daher kann die Leistung der Übungsleiter in diesem Bereich nicht hoch genug geschätzt werden.

Des Weiteren betreut sie eine afghanische Familie. Hier kümmert sie sich um die 3 Mädchen der Familie, fährt – auch am Sonntag – mit ihnen zum Schwimmen und unternimmt Ausflüge mit ihnen. Auch begleitet sie die Familie bei Behördengängen, kümmert sich um einen Dolmetscher bei Arzt- und Krankenhausaufenthalten. Das alles macht sie mit viel Freude und mit einer großen Selbstverständlichkeit


Frau Irene Feldhaus vom Ökumenischen Hospizdienst Königswinter e.V.

für den Aufbau und die Etablierung des ambulanten ökumenischen Hospizdienst Königswinter, den langjährigen ehrenamtlichen Vorsitz des Ökumenischen Hospizdienst Königswinter e.V. und ihre Arbeit im Bereich Sterbebegleitung.

Frau Feldhaus hat sich als Pionierin über viele Jahre in die Hospizbewegung eingebracht.

Zum einen hat sie den ambulanten ökumenischen Hospizdienst Königswinter in führender Funktion von Beginn an mit aufgebaut. 2006 wurde sie in einer ersten Mitgliederversammlung zur Vorsitzenden im Vorstand gewählt. In dieser Leitungsrolle hat sie mit sehr hohem Engagement den Aufbau und die Etablierung des Hospizdienstes in der Bevölkerung und bei den Kooperationspartnern bis zum Jahr 2015 als Kopf eines motivierten Teams verantwortet.

Vieles wurde unter ihrer Leitung initiiert und umgesetzt:

  • Der Aufbau eines funktionsfähigen Vereinsvorstandes
  • Gewinnung von Vereinsmitgliedern und ehrenamtlichen Sterbe und TrauerbegleiterInnen
  • Aufbau eines unterstützenden Netzwerkes mit den Kirchen, den ambulanten Pflegediensten, den behandelnden Haus- und Palliativärzten und zwei Seniorenhäusern
  • Sicherstellung der Finanzierung durch Spenden und Förderung durch die Krankenkassen

Des Weiteren hat sich Frau Feldhaus im 1. Befähigungskurs im Jahr 2006 zur Sterbebegleiterin ausbilden lassen. Seitdem ist sie bis zum heutigen Tag ohne Unterbrechung ehrenamtlich als ambulante Sterbebegleiterin aktiv. Sie besucht und begleitet regelmäßig sterbende Menschen und ihre Familien zu Hause, im Seniorenheim und im Krankenhaus.


Frau Rosemarie Straßer für die Leitung der „Offenen Tür“ der katholischen Pfarrgemeinde Oberpleis.

Frau Straßer leitet seit 35 Jahren die Seniorenveranstaltung „Offene Tür“ der katholischen Pfarrgemeinde Oberpleis.

Frau Rosemarie Straßer leitet seit 35 Jahren die Seniorenveranstaltung „Offene Tür“ der katholischen Pfarrgemeinde Oberpleis. Bei den regelmäßigen Treffen kümmert sich Frau Straßer mit ihren Helferinnen vor allem um ältere Menschen, die häufig alleinstehend sind und nur noch wenige soziale Kontakte haben. Dieser Personenkreis war bzw. ist sehr froh und dankbar, die „Offene Tür“ besuchen zu können. Bei Kaffee und Kuchen sowie einem abwechslungsreichen Unterhaltsprogramm können die Senioren schöne Nachmittage verbringen. Besondere Highlights sind die Feste im Jahreskreislauf wie Karneval, Ostern und Weihnachten. Die Vorbereitung und Durchführung der Treffen erfordern stets eine Menge Arbeit sowie organisatorisches Geschick.

Mit ihrem vorbildlichen ehrenamtlichen Engagement leistet Frau Straßer einen wesentlichen Beitrag gegen die Vereinsamung im Alter in Königswinter.


Den Sonderpreis der Kreissparkasse Köln erhielt Herr Ignaz Schmitz von der Bürgerinitiative Naturschutz Siebengebirge.

Er wurde ausgzeichnet für seine Arbeit als Vorsitzender der Bürgerinitiative, für seine Arbeit im Naturschutz, den Erhalt von Streuobstwiesen und Weinbergsbrachen und die Koordination von Aktionen

Herr Schmitz ist seit 34 Jahren 1. Vorsitzender der Bürgerinitiative Naturschutz Siebengebirge e.V.

Seit 1986 setzt er sich dafür ein, Streuobstwiesen und Weinbergsbrachen, die prägendes Merkmal der Landschaft im Siebengebirge sind, zu erhalten. Er konnte durch sehr viel Engagement und Einsatz erreichen, dass alte Obstwiesen unter Naturschutz gestellt wurden.

Die Bürgerinitiative hat heute über 200 Mitglieder und betreut vier Flächen im Siebengebirge mit einer Bodenfläche von 10 Hektar und einem Bestand von ca. 150 Obstbäumen.

Das über die Jahrzehnte andauernde Engagement von Herrn Schmitz und seine Fähigkeit in all den Jahren immer wieder Mitstreiter zu finden und zu motivieren haben letztendlich dazu beigetragen, dass aus den Streuobstwiesen und Weinbergsbrachen zwischenzeitlich sehenswerte Biotope entstanden sind.

Herr Schmitz ist bei allen Aktionen und Projekten mit sehr viel zeitlichem Aufwand die treibende Kraft. Er initiiert, plant und koordiniert die anstehenden Aktionen. Er motiviert die aktiven und inaktiven Mitglieder und betreut neue Mitglieder und Interessierte.

Er ist mit seinem Wissen und seiner Erfahrung ein unverzichtbarer Ratgeber und Ansprechpartner für den Vorstand, die Mitglieder, für Interessenten, für Vertreter aus der Politik (Stadt, Kreis und Land) sowie für Vertreter der ortsansässigen Vereine; und das seit nunmehr 34 Jahren ehrenamtlich.

Bürgermeister Peter Wirtz übergab die Auszeichnungen – jeweils ein Windlicht mit dem Motiv des Drachen für das Drachenstarke Ehrenamt, ein Restaurantgutschein in Höhe von 120 EUR, einen Gutschein für eine Berg-und Talfahrt mit der Drachenfelsbahn für 2 Personen sowie eine Urkunde – an die drei Preisträgerinnen.

Der Sonderpreis war mit 200 EUR dotiert. Zusätzlich wurde auch hier eine Urkunde überreicht.