Antworten für die Altstadt

FAQ, Ansprechpersonen & weitere Informationen

Was genau wird in der Altstadt gebaut? Welche Abschnitte werden wann umgestaltet? Und an wen kann ich mich bei Fragen melden?

Diese und zahlreiche andere Fragen rund um die Baumaßnahmen der nächsten Jahre in der Altstadt beantwortet die Stadtverwaltung in einem FAQ. Hier werden die am häufigsten gestellten Fragen beantwortet. Bürgerinnen und Bürger haben zudem die Möglichkeit, ihre Fragen direkt per E-Mail an  zu senden. Die Verwaltung sammelt diese Fragen und wird die Online-Fragensammlung kontinuierlich aktualisieren.

Im nachfolgenden Informationsflyer finden Sie Beschreibungen zu den Projekten, die umgebaut werden sowie einen Zeitplan (Stand 08/2025).

 

FAQ 

Nachfolgend finden Sie die am häufigsten gestellten Fragen. Hier werden auch die Fragen aus der Informationsveranstaltung am 27. August 2025 ergänzt.

1. Was genau wird in der Altstadt gebaut?

Was verbinden die Menschen mit Königswinter? Sicherlich vor allem den Drachenfels, die Altstadt und den Rhein. Alle drei gehören zusammen und machen Königswinter aus. Doch oft wirken sie wie getrennte Welten. Lange Wartezeiten an den Bahnschranken, zugige Brachflächen zwischen Bahnübergang und Talstation und schmale Gehwege in der Drachenfelsstraße, auf denen sich die Menschen direkt neben dem Autoverkehr drängeln müssen, schränken die Qualitäten von Königswinter unnötig ein.

Deshalb sieht die städtische Entwicklungsstrategie vor, diese Bereiche attraktiver zu machen und Rhein, Altstadt und Drachenfels besser miteinander zu verknüpfen. Zentraler Baustein ist die Aufwertung der Drachenfelsstraße, die als wichtige Achse zwischen Rhein und Drachenfels durch die Altstadt führt. Die Planungsideen wurden durch städtebauliche Wettbewerbsverfahren entwickelt. Der erste Abschnitt mit dem Marktplatz wurde bereits umgebaut. Weitere Abschnitte folgen ab 2026.

Die wichtigsten Ziele: Mehr Aufenthaltsqualität sowohl für Einheimische als auch für Gäste, Platz zum Flanieren und für Außengastronomie, mehr Grün. Eine barrierefreie, breite Fußgängerunterführung unter der Bahn mit viel Licht und hochwertiger Gestaltung beseitigt die Wartezeiten am Bahnübergang. Hinter der Bahn entsteht aus der Verbindung von Alt und Neu ein kleines neues Stadtquartier mit einem begrünten Platz, Läden, Gastronomie und Parkmöglichkeiten.

Folgende Baumaßnahmen werden umgesetzt:

  • Ausbau und Neugestaltung der Rheinallee
  • Bahnüberführung an der Drachenfelsstraße
  • Fertigstellung der sogenannten „Ersatzstraße“ von der Straße An der Helte bis Schützenstraße
  • Straßenerneuerung der Drachenfelsstraße von Grabenstraße bis Hauptstraße
  • Straßenerneuerung der Drachenfelsstraße von Winzerstraße bis Talstation
  • Straßenausbau Kleiner Graben (südl. Teil)
  • Aufwertung von Mobiliar und Erneuerung der Bepflanzung in der Fußgängerzone
  • Neugestaltung des Lord-Byron-Platzes

2. Welche Ziele verfolgen die Projekte?

Durch die Baumaßnahmen der einzelnen Projekte soll die Altstadt durch Neugestaltung, Modernisierung und Klimaanpassung zeitgemäß aufgewertet werden. Das Ziel ist es, durch die Aufwertung des öffentlichen Raums die Beseitigung der privaten Leerstände zu unterstützen und durch neue Angebote auf den bislang freien Bauflächen eine langfristige Belebung der Altstadt herbeizuführen.


3. Wie können die Umbaumaßnahmen zur Stärkung des Einzelhandels, Attraktivierung der Innenstadt und Verkehrsberuhigung beitragen?

Die Aufwertung der Altstadt gelingt nur durch eine Verbindung von öffentlichen Maßnahmen und privatwirtschaftlichem Engagement. Mit Unterstützung des Landes NRW und der Deutschen Bahn investiert die Stadt Königswinter daher in die öffentlichen Plätze, Freiräume und Verkehrsflächen, um so einen Rahmen zu schaffen für privaten Invest in die Immobilien der Altstadt. Verkehrliches Ziel ist es den Durchgangsverkehr über die sogenannte „Ersatzstraße“ zwischen An der Helte und Schützenstraße im Zweirichtungsverkehr neu und zentral zu führen. Die Hauptstraße und Drachenfelsstraße soll zukünftig nur für den Anlieger- und Lieferverkehr geöffnet sein. Ansonsten sollen die Straßen den Fußgängerinnen und Fußgängern vorbehalten sein und zum Flanieren einladen.


4. Welche Abschnitte der Drachenfelsstraße werden wann umgestaltet?

Die Drachenfelsstraße wird von der Straße „Rheinallee“ bis zur „Talstation der Drachenfelsbahn“ umgestaltet. Bereits fertig gestellt wurde der Abschnitt von der Rheinallee bis zur Hauptstraße. Im Rahmen des Baus der Bahnüberführung, im Bereich der Kreuzung der Bundesbahn, wird der zweite Abschnitt beginnend ab der Grabenstraße bis zur Winzerstraße realisiert. Geplant ist dieses Vorhaben für die Jahre 2026 bis 2028. Im Anschluss hieran erfolgt die Umgestaltung der restlichen Bereiche von der Hauptstraße bis Grabenstraße und Winzerstraße bis Talstation der Drachenfelsbahn. Die Umgestaltung dieser Bereiche ist für das Jahr 2029 vorgesehen.

Den konkreten Zeitplan für die einzelnen Maßnahmen finden Sie in der dieser Grafik.


5. Wo genau verläuft die neue sogenannte Ersatzstraße?

Die Ersatzstraße verläuft parallel zur Bahn entlang der Bahntrasse von der Bahnhofstraße bis zur Straße An der Helte über die Steinmetzstraße bis zur Hauptstraße. Der Bauabschnitt von 2025 an ist damit das letzte Teilstück einer Verkehrsneuordnung, die bereits seit Jahren abschnittsweise umgesetzt wird.


6. Wie wird die Rheinallee umgestaltet und in welchem Zusammenhang werden Rheinpark und Wegebereich miteinander geplant?

Bei der Neuordnung der Rheinallee haben sich die Planer an der erfolgreichen Tradition dieses besonderen Stadtufers orientiert. Die markanten Baumreihen bleiben bestehen, die dazugehörigen Grünanlagen werden neu geordnet und zu einem zeitgemäßen, bandförmigen „Park am Rhein“ aufgewertet. Verbunden damit werden auch die Verkehrsräume neu geordnet. Stadtbahn, Radverkehr und der Autoverkehr in der Einbahnstraße erhalten neue Querschnitte und werden außerhalb des Parks gebündelt. Die Fähre behält ihre Lage und kann von beiden Richtungen angefahren werden. Der Umbau beginnt mit dem Park und der Promenade. In der gesamten Zeit bleibt die Fahrbahn voll nutzbar.  Erst nach Fertigstellung und Inbetriebnahme der Ersatzstraße im 3. Quartal 2028 wird anliegerverträglich die Rheinallee (L 193) neu angelegt.


7. Wie ist der zeitliche Ablauf der Bauarbeiten?

Mit dem Abschnitt der Ersatzstraße wurde im Juni 2025 begonnen. Dies schließt vorbereitende Maßnahmen für die Bahnunterführung mit ein.  Rund um die Sperrpause auf der Bahnstrecke in der zweiten Jahreshälfte 2026 entstehen die wesentlichen technischen Anlagenteile der Bahnüberführung. Die Fertigstellung der Gesamtanlage mit allen Treppen, Rampen und der Straße ist bis Ende 2028 geplant. Der Baubeginn der rheinseitigen Promenade und des neuen Parks ist für die Jahre 2026/2027 geplant. Erst nach Fertigstellung und Inbetriebnahme der Ersatzstraße im 3. Quartal 2028 wird anliegerverträglich die Rheinallee (L 193) neu angelegt.


8. Welche Phasen für die Umbaumaßnahmen sind jeweils geplant?

Den konkreten Zeitplan für die einzelnen Maßnahmen finden Sie in der nachfolgenden Grafik:

(zum Vergrößern bitte anklicken)


9. Gibt es eine Überschneidung der Baumaßnahmen mit touristischen Spitzenzeiten?

Aufgrund der Dauer und der Komplexität werden auch in solchen Phasen Bauarbeiten stattfinden.  Ziel ist eine möglichst nahtlose Abfolge der Maßnahmen, um die Bauzeit so kompakt wie möglich zu halten. Ein solcher Stadtumbau ist aber auch eine spannende Sache. Gemeinsam mit den privaten Anliegern, Gewerbetreibenden und Gastronomen will die Stadt mit geeigneten Formaten über die Projekte informieren, die Veränderung sichtbar machen und damit auch für Besucherinnen und Besucher einen Mehrwert schaffen.


10. Welche Einschränkungen sind während der Bauzeit zu erwarten?

Grundsätzlich werden die meisten Teile der Altstadt kaum von den Baumaßnahmen direkt betroffen sein. Im Umfeld der Baustellen wird es zu Beeinträchtigungen durch Lärm und Schmutz kommen. Natürlich braucht es während der Baumaßnahmen in der Altstadt wechselnde Umleitungsstrecken für den Personen- und Fahrzeugverkehr. Zudem werden zeitweilige Vollsperrungen erforderlich sein. Durch die Abfolge der Baustellen und weitere Maßnahmen jeweils vor Ort ist es das Ziel der Verwaltung, die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten.


11. Welche Maßnahmen zur Lärm- und Staubreduzierung sind geplant?

Generell ist die Nutzung geräuscharmer Maschinen entsprechend des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchV) vorgesehen. Zur Staubminimierung sind die Firmen dazu angehalten z.B. Nassschneidemaschinen einzusetzen sowie die Fahrstraßen zu wässern oder mit Staubbindemittel zu versehen.


12. Gibt es Zufahrtsbeschränkungen für Kunden, Lieferanten und Gäste der ansässigen Betriebe?

Es wird ein Umleitungsverkehr über die sogenannte „Ersatzstraße“ zwischen der Straße An der Helte und Schützenstraße im Zweirichtungsverkehr eingerichtet. Zudem werden der Anlieger- und Lieferverkehr aufrecht gehalten bzw. geregelt. Die Zufahrtmöglichkeit für Rettungsdienste muss jederzeit gewährleistet werden.

Die Hauptstraße und Drachenfelsstraße sollen zukünftig nur für den Anlieger- und Lieferverkehr geöffnet bleiben. Sie sind ausdrücklich nicht für den Baustellenverkehr vorgesehen. Ansonsten sollen die Straßen den Fußgängerinnen und Fußgängern vorbehalten sein und zum Schlendern einladen.


13. Gibt es Einschränkungen für Außengastronomie oder Schaufensterbereiche?

Die Gastronomiebetriebe und der Einzelhandel bleiben bis auf sehr vereinzelte Zeiträume (z.B. Pflasterverlegung etc.) grundsätzlich erreichbar. In den Projekträumen z.B. bei der Rampe der neuen Unterführung oder bei den Straßenbaumaßnahmen an der Rheinpromenade wird es zu Einschränkungen durch die Baumaßnahmen kommen. Abgesehen von der Untertunnelung der Bahnstrecke handelt es sich aber in weiten Teilen um gängige Tiefbauarbeiten (Platzflächen, Grünanlagen, Wegebau etc.) Dort gibt es Möglichkeiten, auf die Anlieger und Betriebe Rücksicht zu nehmen und die Einschränkungen wie Lärm oder Schmutz so gering wie möglich zu halten.


14. Wie wird der Fuß- und Radverkehr geführt?

Es wird für die Fußgängerinnen und Fußgänger keine wesentlichen Einschränkungen geben. Im direkten Baustellenbereich werden ausreichend breite Gehbereiche erhalten bleiben. Radfahrende haben die Möglichkeit, sich auf den ausgewiesenen Umleitungsstrecken zu bewegen.


15. Gibt es alternative Wegeführungen und sind diese barrierefrei?

Es gibt derzeit keine barrierefreie Wegeführung vom Rhein bis zur Talstation. Diese Situation zu verbessern ist mit eines der Ziele der Baumaßnahmen. Für Radfahrende besteht während der Baumaßnahmen an der Rheinallee die Möglichkeit, die ausgewiesene Alternativroute für den Radverkehr innerhalb der Altstadt in der Nähe der Haltestelle Longenburg bis Jakob-Kaiser-Straße zu fahren.


16. Welche Auswirkungen gibt es auf Parkplätze und Lieferzonen?

Aufgrund des Umfangs der Baumaßnahmen ist es notwendig, dass Parkplätze für die Baustellenorganisation freigelassen werden. Daher fallen die Parkplätze an der Drachenfelsstraße unterhalb der Talstation sowie im direkten Bauumfeld weg.  Zur Verfügung stehen unter anderem die Plätze unter der Drachenbrücke, Am Kissel sowie die übrigen kleineren Parkplätze im Stadtgebiet.

Ähnliches gilt für Lieferzonen. Liegen diese im öffentlichen verkehrsraum bleiben sie außerhalb der jeweils örtlichen Baumaßnahme nutzbar.


17. Welche Kontakt- und Informationsmöglichkeiten gibt es seitens der Stadtverwaltung?

Die Koordination und Steuerung der Projekte sowie des Baustellenmanagements erfolgt durch erfahrene Projektleiter aus dem technischen Dezernat. Aufgrund des Umfangs wird die Verwaltung dabei durch zusätzliche externe Projektsteuerer unterstützt. Die Bahnüberführung ist in weiten Teilen eine Baumaßnahme der Deutschen Bahn und wird von dort aus gesteuert. Die Stadt organisiert über einen externen Dienstleister ein erweitertes Informations- und Begleitungsangebot zum gesamten Bauprozess.

Hinweise, Beschwerden und Anregungen können an die Sammeladresse gesendet werden und erreichen von dort die zuständigen Personen. Die Projektleitung ist dankbar über Hinweise der Gewerbetreibenden, da diese die Besonderheiten vor Ort am besten kennen.

Es ist geplant, in regelmäßigen Abständen auf den städtischen Kanälen, in der Presse und bei Bedarf auf Veranstaltungen vor Ort über den aktuellen Stand der Baumaßnahmen zu informieren.


18. Gibt es Zuschüsse für Umbaumaßnahmen, Übergangshilfen bei Umsatzverlusten und ähnliches?

Nein, Zuschüsse oder finanzielle Hilfen können seitens der Stadt nicht gewährt werden. Fördermittel für privates Engagement in der Altstadt steht seit längerem in den entsprechenden Förderprogrammen zur Verfügung. Informieren Sie sich über die folgenden Links über das

 

Projektleitung und Ansprechperson:
Herr Albert Koch
Tief und Gartenbau (66)
Geschäftsbereichsleiter Tief und Gartenbau / Projektleitung Baumaßnamen Altstadt
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