Offizielle Wiedereröffnung des Eselsweges am Drachenfels Königswinter

Wegen Steinschlages ist der Eselsweg am Drachenfels seit Juni 2017 gesperrt. Seit August 2017 wurde der Weg aufwendig saniert.

Zunächst sollte er im Sommer 2019 wieder eröffnet werden, doch die Sicherungarbeiten verzögerten sich. Nun wurde der Weg von Regierungspräsidentin Gisela Walsken zusammen mit Landrat Sebastian Schuster und Bürgermeister Peter Wirtz offiziell wieder für die Nutzung freigegeben.

2017 hatten Messungen des geologischen Dienstes NRW im Auftrag der Bezirksregierung Köln ergeben, dass die Standfestigkeit des Drachenfelses unterhalb des Bergfrieds nicht mehr gewährleistet ist. Die vorhandenen Sicherheitsmaßnahmen wurden auf Grund der Gesteinsbewegungen als nicht mehr ausreichend bewertet.

Im Fels wurden deutliche Verschiebungen und Risse beobachtet.

Es bestand akute Gefahr, dass mehrere Kubikmeter große Gesteinsblöcke sich lösen und auf den unmittelbar darunter verlaufenden, touristisch sehr beliebten Eselsweg herabstürzen.  Eine sofortige Sperrung des Eselsweges war unabdingbar.

Im August 2017 starteten der Sanierungsarbeiten zunächst mit einer Beräumung und Entbuschung von rund 80 Tonnen Erdreichs mit Wurzeln und Müll und der Errichtung eines 300 Tonnen schweren Raumgerüstes mit 26 Etagen und einer Höhe von 53 Metern. Nach der Gerüststellung wurde festgestellt, dass das Schadensbild an der in den 1970er Jahren gesicherten Bergspitze wesentlich größer ist als gedacht. Dies hatte unmittelbare Auswirkungen auf die Bauzeit als auch auf die Baukosten. In der Folge wurden 380 Meter Klüfte verschlossen, 1300 qm Spritzbetonfläche überarbeitet und rund 200 vier bis sechs Meter lange Felsnägel ausgetauscht bzw. neu gesetzt.

Zudem wurden sieben alte Spannglieder ausgetauscht und zwei Spannglieder neu gebohrt und eingebracht. Die Spannglieder dienen als Anker und sind zwischen 13 und 26 Meter lang.

Als Ausgleich für den Eingriff in Flora und Fauna wurden 30 Fledermausquartierkästen in den Hang gesetzt und 1900 Quadratmeter Fichten- und Douglasienwald in  Eichen- und Hainbuchenwald bzw. in Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald umgewandelt.

Mit den jetzt im November 2019 abgeschlossenen Maßnahmen ist etwa ein Drittel des Berges für die nächsten Jahrzehnte gesichert. Regierungspräsidentin Gisela Walsken freute sich, "dass der Drachenfels als eines der bekanntesten und beliebtesten Naherholungsgebiete im Rheinland auch für kommende Generationen bewahrt wird und der Eselsweg nun wieder eröffnet werden kann."

Quelle: Bezirksregierung Köln