Ansichtskarten aus der Sammlung Klaus Bühne

Im Rahmen der Dauerausstellung des Siebengebirgsmuseums wird ein neues Angebot für Besucher eingerichtet. Dabei geht es um das Thema „Tourismus“, und hier speziell um die für den Siebengebirgstourismus so bedeutenden Ansichtskarten.

Ergänzend zu den bisher in der Museumsausstellung gebotenen Beispielen und Informationen zu dieser besonderen touristischen Facette wird hier ein neues „Fenster“ geöffnet: Im regelmäßigen Wechsel sollen künftig ausgewählte Ansichtskarten zu bestimmten Themen präsentiert werden.

Dank seiner langen touristischen Tradition bietet das Siebengebirge eine enorme Fülle von Motiven, die sich heute in öffentlichen und privaten Sammlungen finden. Der Sammler Klaus Bühne hat sich auf Karten der Kaiserzeit – genauer: den Zeitraum 1880 bis 1918 – spezialisiert. Die erste Auswahl seltener Karten aus seiner Sammlung bezieht sich auf Motive vom Petersberg.

Die Bedeutung des Themas und die vielfältigen historischen Informationen, die sich in den Kartenmotiven aufspüren lassen, werden im Rahmen des Pressegesprächs näher erläutert. Der Sammler wird anwesend sein.

Thema: Der Petersberg

Im regelmäßigen Wechsel werden hier ausgewählte Ansichtskarten zu bestimmten Themen präsentiert. Dank seiner langen touristischen Tradition bietet das Siebengebirge eine enorme Fülle von Motiven, die sich heute in öffentlichen und privaten Sammlungen finden. Der Sammler Klaus Bühne hat sich auf Karten der Kaiserzeit – genauer: den Zeitraum 1880 bis 1918– spezialisiert.
Informationen zur historischen Bedeutung des Petersbergs finden sich in mehreren Bereichen der Dauerausstellung, so z.B. gleich vorne im hier angrenzenden Raum „Geschichtslandschaft“.

Mehrfarbig lithographierte Potpourri-Karten von 1895 bis 1897
Bis 1905 erlaubte die Post Ansichtskarten nur mit einer vollständig für das Adressfeld reservierten Seite. Auf der Motivseite mit vielen kleinen, aufwendig ausgearbeiteten Darstellungen fand nur ein kleines Schreibfeld Platz („Gruss vom …“). Die Illustrationen sollten den Adressaten umfassend über das Reiseziel des Absenders informieren, wurden dabei jedoch gerne – dem Geschmack der Zeit entsprechend – idealisierend und topographisch ungenau gestaltet.

Die Petersbergbahn in den Jahren 1896 bis 1898
Die Zahnradbahn auf den Petersberg war – nach der Drachenfelsbahn – die zweite dieser Art im Siebengebirge (vgl. Thema „Touristische Verkehrsmittel“ im Nachbarraum). Sie verkehrte von 1889 bis 1958. Heute erinnern ein noch erhaltener Lokschuppen nahe dem Königswinterer Bahnhof und eine Informationstafel an der Stelle der früheren Bergstation an diese Bahn.

Das Plateau auf dem Petersberg
Die idealisierte Darstellung des Plateaus betont seine Attraktionen. Neben dem (überdimensioniert dargestellten) Hotel sind dies große Freiflächen, die Kapelle, eine Rotunde, ein Aussichtspunkt und die Zahnradbahn. Letztere erscheint gleich dreimal – obwohl sie fast immer nur mit einer Lok betrieben wurde.

Hotel Nelles um 1900 auf dem Petersberg
Ende des 19. Jahrhunderts erwarben die Kölner Gebrüder Nelles nach dem Tod des Vorbesitzers Joseph Mertens das Gelände auf dem Petersberg. Dort ließen sie ab 1888/89 einen Hotelbau im Stil der Neo-Renaissance errichten, der 1892 eröffnet wurde. Da der wirtschaftliche Erfolg später ausblieb, gelangte der gesamte Komplex nach Zwangsversteigerungen 1911 an Ferdinand Mülhens, den Inhaber der Kölner Firma 4711.