Neue Mitarbeitern Sarah Jüngling: Resümee der ersten 6 Monate in der FEB

4 Fragen an S. Jüngling

1. Sarah, du arbeitest seit dem 01. August 2018 im Team der Familienberatungsstelle (FEB). Wie lautet das Resümee nach gut einem halben Jahr in der Beratungsstelle.


Mittlerweile bin ich gut angekommen, ich fühle mich im Team mit den Kolleg*innen sehr wohl und freue mich zur Arbeit zu gehen.
Die Arbeit in der Beratungsstelle macht mir Spaß. Die Themenbereiche, mit denen die Familien zu uns kommen, sind mitunter sehr komplex und fachlich herausfordernd. Viele organisatorische Abläufe der Verwaltung habe ich mittlerweile gut kennengelernt. Ich freue mich, immer wieder neue Netzwerk- und Kooperationspartner*innen kennenzulernen und dabei merke ich dann doch immer wieder, dass ich eben erst ein gutes halbes Jahr hier in der FEB bin.


2. Nach verschiedenen Aufgabenbereichen in der Jugendhilfe und zuletzt in der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Bad Neuenahr ist dies deine erste Stelle in der Familienberatung. Was sind aus deiner Sicht die fachlichen Herausforderungen der Arbeit in einer Familienberatungsstelle?


Das Thema Trennung und Scheidung war und ist eine große Herausforderung. Damit hatte ich vorher zwar auch zu tun, aber mehr auf der Ebene der Kinder und Jugendlichen und wie schwierig die Trennung der Eltern für Kinder ist.
Für die Beratung mit getrennt lebenden Eltern musste ich mich schon intensiver einarbeiten. Die Beratung mit Ex-Paaren hat zudem häufig eine ganz spezielle Dynamik und ist mit so vielen unterschiedlichen Gefühlen, wie Trauer, Angst und Wut behaftet.


3. Der Studienabschluss Kindheitspädagogik ist relativ neu und vielen noch nicht bekannt. Beschreib doch mal kurz Inhalte des Studienganges?


Da muss ich ein bisschen weiter ausholen, weil mir das Thema so wichtig ist. Kindheitspädagogik ist für die wichtigste Entwicklungsphase im Leben eines Menschen gedacht, die frühe Kindheit. Nie wieder im Leben lernt ein Mensch so viele Dinge und macht so viele Entwicklungsschritte innerhalb so kurzer Zeit.

Der Studiengang professionalisiert die Beratung im Bereich der frühen Kindheit, die Bezahlung der Fachkräfte zu verbessern, die institutionelle Betreuung an die neuen Herausforderungen anzupassen, in der Wissenschaft und in der Politik mehr Aufmerksamkeit zu erlangen und vor allem dieser wichtigen Phase den Stellenwert beizumessen, den sie verdient.

Inhaltlich geht es viel um Entwicklungspsychologie, Pädagogik, Diagnostik, Erziehungswissenschaften, Didaktik und Methodik, Forschung und Beratung.
Im Master lag bei mir der Schwerpunkt auf dem Bereich „Beratung und Begleitung von Kindern und Familien mit besonderen Bedürfnissen oder Problemlagen“.


4. Gibt es Schwerpunkte in der FEB?


Grundsätzlich müssen die Mitarbeiter*innen einer Beratungsstelle Allrounder sein. Meinen Schwerpunkt sehe ich in Beratungsanliegen rund um die verschiedenen Themen der frühen Kindheit. Ansonsten biete ich einen Elternabend zum Thema „Entwicklung der kindlichen Sexualität“ an und vertrete die FEB im überregionalen Arbeitskreis „Trennung und Scheidung“.



Königswinter, im Februar 2019